Günstigstes Eis gibt es in Wuppertal, das teuerste in München

So teuer ist 2023 die Kugel Eis in Deutschland

Von: Thomas | zuletzt aktualisiert: 20.06.2023 | Lesedauer: 7 Minuten

Endlich wird es draußen wärmer und der Frühling gibt Vollgas. Damit steigt auch das Verlangen nach einer leckeren Portion Eis. Doch wie viel kostet momentan überhaupt eine Kugel Eis in den verschiedenen Regionen Deutschlands? Wir haben uns umgehört und servieren euch hier die aktuellen Preise pro Kugel Eis im großen Städtevergleich und blicken auch auf das Jahr 2022 zurück.

Eis, die beliebte süße Sünde der Deutschen

Mhh, beim Gedanken an eine leckere Kugel Eis läuft den meisten von uns doch das Wasser im Mund zusammen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass etwa acht Liter Speiseeis jede(r) Deutsche im Schnitt pro Jahr verzehrt, was ca. 100 Eiskugeln entspricht. In den Innenstädten Deutschlands werden uns aber auch unzählige Möglichkeiten auf ein schnelles Eis to go geboten, wenngleich die Anzahl der Eisdielen in den letzten Jahren leicht abnahm. Wir haben uns 35 deutsche Großstädte und Urlaubsorte herausgepickt und bei insgesamt 105 Eisdielen und Eiscafés angerufen. Hier verraten wir euch nun, wie teuer eine Kugel Eis im Sommer 2023 in deiner Region ist.

Kugeleis-Preis-Champion 2023: Das  günstigste Eis deutschlandweit gibt es in Nordrhein-Westfalen

Der Sieger 2023 ist erneut wie im Vorjahr Wuppertal. 1,37 € und damit 14% mehr als 2022 müssen die Bewohner und Besucher der Großstadt an der Wupper im Schnitt für eine Kugel Eis löhnen. Im Vorjahr kostete das Eis hier noch 1,20 € im Durchschnitt. Die nordrhein-westfälischen Nachbarn aus Essen, Bielefeld und Bonn folgen auf dem geteilten 2. Platz und verlangen für die Kugel Eis durchschnittlich 1,40 €. Mit 1,43 € belegen Dortmund, Duisburg und Bochum den 3. Platz im großen Eis-Ranking.

In München ist das Eis am teuersten

Die Eisdielen der bayrischen Landeshauptstadt verlangen dagegen im Schnitt 2,03 € pro Kugel Eis und sind damit die teuersten des gesamten Landes. Letztes Jahr waren das noch 1,73 €, wodurch München ebenso Schlusslicht im Eis-Ranking wurde. Der Preisanstieg um 30 Cent entspricht einem Aufschlag 17%. Im Nachbarbundesland Baden-Württemberg wird in Stuttgart 1,87 € für die kleinste Portion fällig, in Karlsruhe muss man 1,83 € berappen. Nicht selten zahlt der begierige Kunde im Süden für eine Kugel Eis auch mal stolze 2 € oder mehr.

Wer also beispielsweise zwei Kugeln Eis für den durchschnittlichen Münchener Preis bestellt, erhält in Wuppertal oftmals eine Kugel mehr. Bei einem Familienausflug mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern können in den Metropolen an der Isar und am Neckar somit schnell 20 € zusammenkommen, wenn jeder ein paar verschiedene Sorten der kühlen Erfrischung probieren möchte.

Eine Kugel Eis kostet 2023 im Schnitt 1,62 € in Deutschland

Zählen wir alle Werte der 105 befragten Eisdielen und Eiscafés zusammen, so ergibt sich ein Durchschnitts-Eispreis von 1,62 €. Die günstigste Kugel Eis kostete 1,20 €, die teuerste 2,30 €. Ganze 26 befragte Unternehmen - mit Abstand am meisten - gaben einen Preis von 1,50 € pro Kugel an. Worauf die zum Teil hohen Preisunterschiede letztlich zurückzuführen sind, ist unklar. Zum einen dürfte die Region eine Rolle spielen und damit zusammenhängend die Miete und Betriebskosten, zum anderen, woher die Zutaten bezogen werden und ob das Eis selbst hergestellt wird. Die erneuten Preisanpassungen nach oben sind den Eiscafé-Besitzern zufolge zum Teil auf weiter gestiegene Produktionskosten und den allgemein hohen Preisen für Milch und Co. zurückzuführen. Nicht jede Eisdiele gibt die Mehrkosten jedoch 1:1 an die Kunden weiter und versucht im Sinne seiner Kundschaft einen vernünftigen Preis anzubieten.

11% Preissteigerung gegenüber 2022

Im letzten Jahr lag der Durchschnittspreis pro Kugel Eis bei 1,46 €. Steigende Energie- und Produktionskosten, sowie gestiegene Preise für Milch und Co., machten sich nach Beginn des Ukraine-Krieges schnell bemerkbar und die hohe Inflation schlägt sich auch 2023 noch im Eispreis nieder. Bei den Eispreisen scheint es keine Preisbremse zu geben. In ausnahmslos allen Städten, in denen wir bereits 2022 die Eispreise erhoben haben, wurde die leckere Erfrischung im Schnitt teurer. Nur bei 5 der insgesamt 135 befragten Eisdielen blieb der Preis bislang stabil. Eine besonders hohe Preissteigerung gab es in Hannover und Kassel (je + 37 Cent) sowie Karlsruhe (+ 33 Cent). In Köln (+ 6 Cent) und Hamburg, Dortmund und Münster (jeweils +13 Cent) war der Preisanstieg noch moderat.

Mit weiteren Preissteigerungen ist auch im Jahr 2024 zu rechnen. Wir werden die Zahlen auch im kommenden Jahr aktualisieren.

Wem eine Kugel Eis an der Eisdiele um die Ecke zu teuer ist, hat immer noch die Möglichkeit sein Eis im Supermarkt oder spezialisierten Händlern zu kaufen. Mit einem Eismann Gutschein oder unserem bofrost Rabattcode spart man beim Kauf sogar extra. Auf die Menge gerechnet liegt man hier oft unter den Preisen in Eiscafés, hat aber natürlich nicht das Erlebnis wie beim Eisessen um die Ecke.

Das Eis-Städteranking in der Übersicht

Klassische Eissorten immer noch am beliebtesten

Die Preise kennen wir nun, aber welche Sorte landet bei den Kunden am häufigsten in der Eiswaffel? Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Das zeigt sich auch bei den beliebtesten Eissorten der Deutschen. Gefragt sind vor allem die Klassiker Vanille, Pistazie, Joghurt, Stracciatella und sämtliche Schokovariationen, aber auch ausgefallenere Eissorten wie Erdbeer-Basilikum, Orange-Bitterlemon, Cheesecake oder Joghurt-Lavendel werden häufig geordert. Je wärmer es ist, so einige Eiscafé-Besitzer, desto größer wird das Verlangen nach fruchtigen Eissorten. An kühleren Tagen liegt dagegen schokoladiges Eis vorn. Begehrt sind auch vegane Eissorten, für die allerdings meist etwas höhere Preise verlangt werden.

Trotz steigender Preise lange Schlangen vor den Eisdielen

Zwar dürfte den meisten Kunden der gestiegene Preis für Eis nicht schmecken, doch muss auch das Eismacher-Handwerk wie bereits erwähnt auf die allgemein steigenden Preise für Milch und Co. sowie den höheren Produktionskosten reagieren. Zu beobachten sind jedenfalls auch in diesem Jahr lange Schlangen vor den Eisständen. Und seien wir mal ehrlich: Für ein selbst hergestelltes Eis in der Waffel gibt man doch lieber noch ein paar Cent mehr aus, als für ein verpacktes Stieleis aus Massenproduktion, oder? Also lasst euch den Frühling und Sommer trotz steigender Eispreise schmecken!

Infografik Eispreise Deutschland

Über Thomas

mehr über Thomas Mail

Thomas ist bereits seit 2016 im Team und arbeitete zunächst in der Online-Redaktion, ehe er sich der Suchmaschinenoptimierung zugewandt hat. Für das Magazin schreibt er vor allem unternehmensspezifische Beiträge und sucht nach Themen mit besonderem Sparfokus!